Die schönsten Highlights – Nordwestpassage
Eine Reise zum Nordpol: Das ist der Traum vieler Abenteuerlustiger, die sich nach neuen Entdeckungen sehnen. Aber was erwartet einen auf einer Kreuzfahrt durch die Nordwestpassage, das Tor zum hohen Norden?
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Die Nordwestpassage im Fokus
Heute ist die Nordwestpassage (NWP) in die Reichweite einiger weniger privilegierter, moderner Entdecker gerückt, die sich bis in die äußersten Breitengrade vorwagen. Hier erhalten Sie einen Überblick über einen legendären Ort, über den lange spekuliert wurde, der aber erst sehr spät entdeckt wurde.
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Die schönsten Highlights – Nordwestpassage
Eine Reise zum Nordpol: Das ist der Traum vieler Abenteuerlustiger, die sich nach neuen Entdeckungen sehnen. Aber was erwartet einen auf einer Kreuzfahrt durch die Nordwestpassage, das Tor zum hohen Norden?
Begegnungen mit den Inuit
Ob im Süden Grönlands oder am Eingang der Fury-und-Hecla-Strasse, die Inuit führen ihre uralten Traditionen bis heute fort. Als erfahrene Schlittenhundetrainer, hervorragende Jäger und geschickte Handwerker haben sie es geschafft, sich die moderne Welt anzueignen und gleichzeitig ihre Kultur zu bewahren. Bei einem Besuch im Dorf Igloolik, das 1822 in Nunavut entdeckt wurde, oder in Kullorsuaq im Westen Grönlands erwarten Sie unvergessliche Begegnungen mit den indigenen Dorfbewohnern, die ihre Geschichte und ihr Know-how gerne mit Ihnen teilen werden.
Kreuzen auf den Spuren der großen Entdecker
Sir John Franklin, William Edward Parry, Roald Amundsen… Zahlreiche Entdecker versuchten bereits ab dem 16. Jahrhundert, die mythische Nordwestpassage zu finden. Viele scheiterten und kamen zu dem Schluss, dass sie gar nicht existiert. Schließlich war es der Norweger Roald Amundsen, der den Seeweg und das bis dato gänzlich unberührte Gebiet während seiner Expedition von 1903 bis 1906 als Erstes entdeckte. Eine Reise durch die Nordwestpassage erfüllt heute die wildesten Träume vom Abenteuer. Inmitten des Packeises, das sich in ständiger Bewegung befindet, erstrecken sich schneebedeckte Landschaften so weit das Auge reicht.
Einmalige Tierwelt im Aulavik-Nationalpark
Der Aulavik-Nationalpark im Norden der Banksinsel wird auch als Polarwüste bezeichnet. Dennoch konnte sich hier dank der weiten Tundraebenen und zahlreichen Gewässer eine äußerst artenreiche Fauna entwickeln. Insbesondere ist der Park dafür bekannt, dass er drei Viertel der weltweiten Moschusochsen-Population, also insgesamt 70.000 Tiere, beherbergt. Auch Karibus, Polarfüchse und -hasen, Wölfe und Lemminge haben in der Region Zuflucht gefunden. Nicht weniger als 43 Vogelarten bevölkern den Park im Laufe der verschiedenen Jahreszeiten.
Entdeckung des Eisberg-Friedhofs von Savissivik
Eines der Highlights einer Fahrt durch die Nordwestpassage ist Savissivik. Hier befindet sich der größte Eisberg-Friedhof der Welt. In der Bucht mit einer durchschnittlichen Tiefe von 40 Metern verfangen sich zahlreiche Eisriesen. Eisberge in unterschiedlichsten Größen, die in ständig wechselnden Farben schillern, gleiten geisterartig durch die Bucht, wo sie ihrem Schicksal überlassen sind. Ein fesselndes Schauspiel der Natur.
Abstecher auf die Insel Beechey
Überall Schnee und in der Mitte ein Denkmal und drei Holzstelen. Und dann noch mehr Schnee. In dieser surrealen Umgebung empfängt die Insel Beechey ihre Gäste. Die dort herrschende Stille lädt zur Besinnung und zum Innehalten ein. Hier fand Sir John Franklin zwei Jahre lang Zuflucht, während er darauf wartete, dass das Packeis schmolz, um sich dann auf die Suche nach der Nordwestpassage zu begeben. Viele Männer, darunter auch Franklin, kamen ums Leben. Die Wracks seiner beiden Schiffe, der HMS Erebus und der HMS Terror, wurden erst 2014 und 2016 in Kanada gefunden.
Die Nordwestpassage im Fokus
Heute ist die Nordwestpassage (NWP) in die Reichweite einiger weniger privilegierter, moderner Entdecker gerückt, die sich bis in die äußersten Breitengrade vorwagen. Hier erhalten Sie einen Überblick über einen legendären Ort, über den lange spekuliert wurde, der aber erst sehr spät entdeckt wurde.
Ein internationales historisches Epos
1497: John Cabot, ein venezianischer Seefahrer im Dienste Englands, stellt erstmals die Hypothese auf, dass durch den hohen Norden Europas eine Route nach Osten führen könnte. König Heinrich VII. beauftragt ihn, die Passage zu finden.
1539: HHernán Cortés, eine führende Figur in der Eroberung Mittel- und Lateinamerikas durch die Spanier, schickt den Entdecker Francisco de Ullua an die Westküste der Vereinigten Staaten. Letzterer kommt zu dem Schluss, dass es eine sogenannte Insel Kalifornien gebe, die den Anfang einer Passage darstelle, die noch viel weiter nach Norden führt.
1576-1747: Mehrere Seefahrer, darunter Martin Frobisher, Jacques Cartier, Henry Hudson und Henry Hellis, machen sich über verschiedene Routen auf die Suche nach der Passage. Eine Erkundungsfahrt auf dem Sankt-Lorenz-Strom, durch die sichergestellt werden soll, dass er den amerikanischen Kontinent nicht in zwei Hälften teilt, und Expeditionen in Grönland führen die Entdecker jedoch nicht ans begehrte Ziel.
1775: Das Handelsschiff Octavius wird treibend in der Nähe von Grönland entdeckt – die Leichen der Besatzung sind an Deck eingefroren und fast vollständig erhalten. Es war 13 Jahre zuvor im arktischen Eis stecken geblieben und verschollen. Die Octavius soll das erste Schiff gewesen sein, das die berühmte Passage passiert hat.
1776: Nun ist der Brite James Cook an der Reihe, das Abenteuer zu wagen. Als er jedoch bei 70° nördlicher Breite nur auf Eisberge stößt, bricht er die Expedition ab.
1845-1846: Die von den Briten initiierten Expeditionen von John Franklin und Robert McClure verlaufen erfolglos. Sie enden mit einer Zwangsüberwinterung im Eis und zahlreichen Todesopfern. Man hat jedoch in der Mitte der Passage Spuren dieser Expeditionen gefunden, insbesondere auf der King-William-Insel.
1903-1906: Schließlich ist es der Norweger Roald Amundsen, dem es bei seiner Arktis-Expedition gelingt, als Erster die Nordwestpassage von Osten nach Westen zu durchqueren.
Die Nordwestpassage in Zahlen
Laut der Internationalen Hydrographischen Organisation befindet sich die Nordwestpassage zwischen 60 und 74° nördlicher Breite und führt von Kap Chidley über die Baffininsel, Coburg Island und die Banksinsel bis nach Ellesmere Island.
Der kürzeste Seeweg der Passage von Ost nach West misst 1.400 Kilometer.
Die Nordwestpassage verkürzt den derzeitigen Seeweg zwischen Europa und dem Fernen Osten über den Sueskanal um 4.000 Kilometer.
Die Nordwestpassage liegt etwa 800 Kilometer nördlich des Polarkreises und weniger als 1.900 Kilometer vom Nordpol entfernt.